Passauer Christkindlmarkt am Dom am
Wer einen Stand am Christkindlmarkt vor dem Passauer Dom bezieht, braucht reichlich Standvermögen, denn es gilt, einen ganzen Monat lang rund zehn Stunden täglich für die Besucher da zu sein.
Und die tun sich in Stoßzeiten schwer, zwischen Buden und Tischen, Kinderwägen und Aufstellern einen Überblick über das Angebot zu bekommen.
Die Halb-Meter-Wurst ist Tradition, aber wie wäre es mit einem Flammlachs, Tiroler Speck, einem Handbrot oder doch lieber einem süßen Schmalzgebäck?
Dazu einen Becher Punsch, ein kühles Bier oder Limo, und zur Verdauung noch den Moonshine-Likör testen. Dieser Schwarzgebrannte wurde in Amerika während der Prohibition in Honiggläsern getarnt und macht sich unter dem Weihnachtsbaum genauso gut, wie die handgestrickten Socken und Pullover, die warmen Mützen und Handschuhe. Zum Dekorieren gibt es Holzwaren aus dem Erzgebirge, Kerzen und Sterne. Für den Alltag hochwertige Töpferware in großer Auswahl, zum Sammeln und natürlich für den Gebrauch. Olivenholzschalen und Brettchen, Ausstechförmchen, Glaskugeln, Engel, duftende Schafsseife oder einen neuen Hut…
Im Anschluss darf es vielleicht noch eine Tüte gebrannte Mandeln, ein kandierter Apfel, oder ein Stäbchen mit Schokofrüchten sein. Für Zuhause bieten sich Kräuterbonbons, Tee oder Gewürze aus aller Herren Länder an.
Auf die Kinder wartet das Karussell und auf die Erwachsenen so mancher Plausch mit Bekannten, in die man hier förmlich hineinlaufen kann.
Außer dem in früheren Jahren oft am Rand aufgeschütteten Schneeberg, bietet die Stadt Passau ein buntes Programm.
Auf dem gemischten Programm stehen:
- ein Puppentheater
- die X-Mas All Stars
- die Thalberger Heandltrommler
- Zwoa Achterl – bitte
- die Werkskapelle der ZF
- die Ohrwaschlschinder
- Laura Kreuzer & Schülerinnen
- das Chorenseble Allegria
- die Knopf-Tasten-Blos-Musi
- die Uni Big Band
Wer wann genau anwesend ist, entnehmen Sie bitte: https://passauer-christkindlmarkt.de
Das ist mir besonders aufgefallen:
In manchen Ständen geht es hoch her, die Betreiber haben sich viel Mühe gemacht und präsentieren ihre Waren voller Freude.
In anderen dagegen, steht das eigene Handy im Mittelpunkt des Interesses und als Besucher drängt sich der Eindruck auf, hier bloß nicht zu stören.
Nach Essen, Trinken und einem Schwätzchen am Rande, bietet sich noch ein Besuch im Dom an. Zwar ist er im Inneren momentan teilweise verhüllt, aber die Atmosphäre belohnt, nach dem Trubel vor seinen Toren, jeden Gast mit einer vorweihnachtlichen Stille.